Erste Monographie zu den Dolomitenladinern auf Französisch erschienen
Die Dolomiten, prächtige und beeindruckende Berge in Norditalien, die 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden, sind auch die Heimat eines kleinen und immer noch wenig bekannten autochthonen Volkes Europas: der Ladiner.
Als Nachfahren der Römer, die diesen Teil des Alpenbogens im 1. Jahrhundert v. Chr. eroberten, mussten die Ladiner mit ansehen, wie ihr Gebiet und ihre Zahl im Laufe der Jahrhunderte immer kleiner wurden. Seit dem Mittelalter von ihren “Geschwistern”, den Rätoromanen in Graubünden und den Friaulern in Nordostitalien, getrennt, haben die Ladiner trotz ihrer geringen Zahl (heute ca. 32.000, womit sie eine der kleinsten ethnischen Gruppen Europas sind) ihre Sprache und Kultur, die durch ihre Kontakte mit der ungleich größeren deutschen Kultur im Norden und italienischen Kultur im Süden bereichert wurden, bis auf den heutigen Tag bewahrt.
Die Ladiner haben sich den Versuchen der Germanisierung und Italianisierung widersetzt, die Schrecken des Ersten Weltkriegs und die Versuche der Ausbürgerung unter Hitler und Mussolini überlebt. Gestärkt durch diese Erfahrungen und unterstützt durch den wirtschaftlichen Erfolg, haben die Ladiner ein hohes Selbstbewusstsein erlangt und sind heute eine der wenigen wachsenden Minderheiten in Europa.
Dieses Buch ist das erste in französischer Sprache, das sich mit ihnen befasst.
Broschiert, Format 12,5 x 19 cm, 320 Seiten + XVI Seiten mit farbigen Abbildungen im Off-Text, s/w-Abbildungen, Bibliografie, Anhänge, Karten.
ISBN: 978-2-910878-47-4 ISSN: 1951-5790 Preis: 18 €.