Vertreter der Sorben besuchen das SVI
Eine hochkarätige Delegation der Sorbischen Minderheit hat am 19.-20.11.2018 das SVI besucht.
Teilnehmer: Měto Nowak (Sorbenbeauftragter beim Land Brandenburg); Hauke Bartels (Direktor des Sorbischen Instituts); Jan Budar (Direktor der Stiftung für das sorbische Volk); Marko Kowar (Geschäftsführer der Domowina); Dawid Statnik (Präsident der Domowina); Peter Brězan (Wirtschaftsreferent der Domowina); Susann Schenk (Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung für das sorbische Volk / FUEN); Judith Scholze (Minderheitensekretariat Berlin/ Präsidium Domowina); Wolfgang Zettwitz (Vorsitzender Regionalplanungsverband Oberlausitz-Niederschlesien); Fabian Jacobs (Serbski institut / Sorbisches Institut, Bauzen); Jean-Rémi Carbonneau (Serbski institut / Sorbisches Institut, Bauzen); Daniel Häfner (Politikwissenschaftler, Uni Cottbus).
Das zweitägige intensive Programm begann mit einer Einführung in die rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen der Südtirol-Autonomie. Es folgten vier unterschiedliche Anschauungsbeispiele: jeweils ein Lokalaugenschein im „deutschen“ (Stadtzentrum) und im „italienischen“ Bozen (Industriezone), dann Landgemeinden mit mehrheitlich deutschsprachigem (Ritten, Kasteltuth, Völs) oder ladinischem Bevölkerungsanteil (Urtijëi/St. Ulrich) mit den Schwerpunkten:
· Erschließung des ländlichen Raums mit Verkehr, Wasser, Energie, Bauleitplanung für Wohn- und Erwerbszwecke; Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen;
· Lebensbedingungen: durch Wirkung der Schlüsselinstrumente Landschaftsschutz, Raumordnung, Berufsausbildung und sozialer Wohnbau mit flankierenden Maßnahmen der Wirtschafts- und Kulturförderung.
Eine abschließende Diskussion zwischen allen Teilnehmern identifizierte mögliche Südtiroler Best Practices, die auch für die Sorben in Hinblick auf die angestrebte Regionalplanung von Nutzen sein könnten.